Veteranentag: Starkes Zeichen der Anerkennung
Erstmals hat die Stadt Emmerich am Rhein am 15. Juni 2025 einen Veteranentag gefeiert – mit Gottesdienst, Musik und der feierlichen Enthüllung einer Informationsstele auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne. Ein Tag der Anerkennung, des Gedenkens und der Begegnung.
Zum ersten Mal fand am Sonntag, 15. Juni 2025, in Emmerich am Rhein eine Veranstaltung zu Ehren der Veteraninnen und Veteranen der Bundeswehr statt. Im Rahmen des bundesweiten Nationalen Veteranentags kamen auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrstandorts zahlreiche Gäste, ehemalige Soldatinnen und Soldaten sowie Vertreter von Traditions- und Reservistenverbänden zusammen.
Der Ort war bewusst gewählt: Dort, wo einst das Emmericher Pionierbataillon 140 stationiert war, befindet sich heute das B&B Hotel an der Georg-Elser-Straße – ein Symbol für den Wandel, aber auch ein Ort, der die Geschichte des Standorts lebendig hält. Bürgermeister Peter Hinze betonte in seiner Begrüßung: „Dass wir heute hier zusammenkommen – an einem Ort, an dem einst Soldaten ausgebildet wurden und der das Emmericher Stadtbild maßgeblich geprägt hat – ist ein starkes Zeichen. Es zeigt, dass Geschichte weiterlebt, dass wir erinnern, aber auch, dass wir Brücken bauen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.“
Feierliche Enthüllung der Informationsstele
Den Auftakt des Programms bildete ein Feldgottesdienst mit dem ehemaligen Militärpfarrer Sascha Herrmann. Im Anschluss folgte der feierliche Höhepunkt der Veranstaltung: die Übergabe einer neu errichteten Informationsstele an die Stadt Emmerich am Rhein. Bürgermeister Hinze enthüllte diese gemeinsam mit Oberstleutnant a.D. Joachim Sigmund, ehemaliger Kommandeur des Pionierbataillons 140 und Standortältester von 2000 bis 2003. Die Stele erinnert an die militärische Geschichte des Standorts und würdigt den Dienst der hier stationierten Soldatinnen und Soldaten.
Auch Oberstleutnant a.D. Joachim Sigmund fand bewegende Worte zur Bedeutung der neuen Stele: „Die neue Stele in dem neu entstandenen Stadtteil ist weit mehr als ein Ort der Information. Sie ist ein Ort der Geschichte, des Gedenkens – und der Dankbarkeit.“ Er erinnerte daran, dass die Pioniere über fast vier Jahrzehnte fester Bestandteil des städtischen Lebens waren und sich eng mit der Stadtgesellschaft verbunden fühlten.
Worte des Dankes und der Anerkennung
In seiner Ansprache würdigte Bürgermeister Hinze die Veteraninnen und Veteranen mit klaren Worten: „Wir sehen Sie. Wir schätzen Ihren Dienst. Wir danken Ihnen.“
Er unterstrich, dass der Veteranentag kein Tag der Verherrlichung sei, sondern ein Tag der Anerkennung, der Gemeinschaft – und der Mahnung, dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind.
Hinze erinnerte zudem an die seelischen und körperlichen Belastungen, die viele der ehemaligen Soldatinnen und Soldaten bis heute mit sich tragen – und an die Verantwortung der Gesellschaft, diesem Einsatz mit Respekt und Unterstützung zu begegnen.
Begegnung und Austausch im Zeichen der Kameradschaft
Organisiert wurde die Veranstaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Traditionsverband der ehemaligen Emmericher Pioniere e.V. und weiteren Unterstützern aus der Region. Nach dem offiziellen Teil folgte ein gemütliches Beisammensein bei Musik eines lokalen Orchesters – ein Rahmen für Gespräche, Erinnerungen und persönliche Begegnungen.
Mit dem ersten Veteranentag würdigte Emmerich am Rhein nicht nur den Dienst der Bundeswehrangehörigen vergangener Jahrzehnte, sondern setzte zugleich ein Zeichen für bleibenden Respekt und gelebte Verantwortung. Der Tag endete am Nachmittag – doch die Botschaft bleibt: Veteraninnen und Veteranen verdienen Sichtbarkeit, Dank und einen festen Platz in unserer Erinnerungskultur.
