Emmerich am Rhein

Im September fand das kommunalpolitische Praktikum für Emmericher Schülerinnen und Schüler statt. Nach einem ersten „Speed-Debating“ in der Aula der städtischen Gesamtschule Emmerich am Rhein, gab es insgesamt 4 Module, bei denen die Schülerinnen und Schüler die Abläufe der Kommunalpolitik kennenlernen und selber in die Rolle der Kommunalpolitiker schlüpfen und Entscheidungen treffen konnten. Insgesamt haben knapp 30 Schülerinnen und Schüler am kommunalpolitischen Praktikum teilgenommen.

Während des ersten Moduls „Ohne Theorie keine Praxis“ wurden die Themen Stadtverwaltung, Kommunalpolitik, Bürgermeister, Beteiligung und Rat und Ausschüsse von den Schülerinnen und Schülern mit Unterstützung der Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen erarbeitet und dann im Plenum vorgestellt. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden entscheiden, an welcher Fraktionssitzung sie beim nächsten Modul teilnehmen wollen.

Im zweiten Modul haben sich die Teilnehmenden auf die verschiedenen Fraktionen verteilt und konnten an deren Fraktionssitzungen teilnehmen. Das dritte Modul bestand aus der Teilnahme einer Ausschusssitzung und einer Ratssitzung. Die Schülerinnen und Schüler haben die Rolle der Einwohner der Stadt Emmerich am Rhein eingenommen, sodass sie zu Beginn der Sitzung und am Ende der Sitzung im Rahmen der Einwohnerfragestunde Fragen stellen konnten.

Das letzte Modul war ein Planspiel, welches von zwei externen Referent*innen durchgeführt wurde. Dafür wurden die Teilnehmenden in 4 verschiedenen Fraktionen aufteilt (CDU, SPD, Grüne und Freie Wähler/BGE), entsprechend den Mehrheitsverhältnisses des Rates der Stadt Emmerich am Rhein. Zu Anfang musste ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin gewählt werden, dazu hat sich eine Schülerin freiwillig gemeldet. Die gebildeten Fraktionen haben sich dann in ihre Fraktionsräume zurückgezogen und haben auch dort ihre Vertreterinnen und Vertreter gewählt und sich mit dem Thema „On-Demand Busse für Emmerich“ befassen. Die Fraktionen sind dann im Laufe des Tages untereinander ins Gespräch gegangen, bevor es um 15:30 Uhr in die Ratssitzung ging. In der Ratssitzung wurden zwei Anträge gestellt, die von den Schülerinnen und Schülern eigenständig ausformuliert wurden. Es wurde lebhaft diskutiert und über die Anträge abgestimmt. Am Ende hat die Spielleitung mit den Teilnehmenden und den Politikerinnen und Politikern das Planspiel reflektiert. Insgesamt gab es von der Politik und den Teilnehmenden positive Rückmeldungen. Den meisten Schülerinnen und Schülern habe die Teilnahme an der Ratssitzung am besten gefallen. Außerdem wurde betont, dass die Umsetzung der Idee für mehr Beteiligung der Jugend an der Kommunalpolitik sehr gut umgesetzt wurde. Als Abschluss des Projektes gab es für alle Teilnehmenden noch ein Zertifikat.

Das Projekt wird über das Landesprogramm "Gemeinsam MehrWert" des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalens gefördert. Aufgrund der positiven Rückmeldungen seitens der teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und der Politikerinnen und Politiker ist geplant das Projekt im nächsten Jahr zu wiederholen.