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Archiviert: Initiative koordiniert Sachspenden für Geflüchtete


Bürgermeister Peter Hinze und Integrationsbeauftragte Vera Artz im Gespräch mit den Ehrenamtlern im Möblellager an der Tackenweide.

Im ehemaligen Quartier des Technischen Hilfswerks (THW) an der Tackenweide stapeln sich Couchgarnituren, Wohnzimmerschränke und Bettgestelle. Seit über einem Jahr sammelt hier eine private Initiative aus 10 Ehrenamtlern gebrauchte Möbel, Elektrogeräte, Fahrräder oder Küchenutensilien, um sie Geflüchteten aus Emmerich für die Einrichtung ihrer ersten Wohnung zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Peter Hinze und die städtische Integrationsbeauftragte Vera Artz trafen sich jetzt zum Austausch mit den Ehrenamtlern. „Hut ab. Es ist beeindruckend zu sehen, was sie hier in den letzten Monaten geleistet haben. Als Kommune können wir froh und dankbar sein, dass es diese Möglichkeit hier gibt“, lobte Peter Hinze das uneigennützige Engagement.

Zunächst Wohnungen hergerichtet

Die Initiative entstand kurz nach dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine. Die nach Emmerich geflüchteten Menschen brauchten dringend Wohnraum. „Begonnen haben wir zunächst mit der Herrichtung von älteren Mietwohnungen für die Geflüchteten. Wir haben Leitungen verlegt, Wände gestrichen oder neue Fußböden verlegt, damit die Menschen hier in Emmerich gut unterkommen konnten. Unser Netzwerk an Freiwilligen ist schnell gewachsen“, erzählte Botho Brouwer, der zu den Mitbegründern der Initiative zählt. Schnell verlagerte sich der Fokus der Ehrenamtler jedoch auf die Entgegennahme und Weitergabe von gespendeten Möbeln, Fahrrädern, Elektrogeräten und Haushaltsutensilien.

Auf Vermittlung der Stadt richtete die Initiative im Frühjahr vergangenen Jahres dann das Möbellager in der ehemaligen Fahrzeughalle des THW an der Tackenweide ein. Von hier aus organisieren die Emmericherinnen und Emmericher die Verteilung von Sachspenden an Bedürftige. „Zu Beginn hatten wir hier allgemeine Öffnungszeiten. Da war die Zahl der Besucher aber irgendwann so groß, dass der Überblick verloren ging. Damit wir das auch alles vernünftig stemmen können und die Hilfe auch bei den richtigen Menschen ankommt, muss sowohl die Abgabe, als auch die Abholung von Spenden vorher über unsere Handynummer oder per E-Mail angemeldet werden. Wir unterstützen auch beim Transport von Möbelstücken oder Elektrogeräten“, so Brouwer weiter.

Weitere Spenden benötigt

Die Koordination von Anlieferung und Ausgabe koordiniert momentan Matthias Beutin. Die Initiative ist am besten per WhatsApp erreichbar unter 0162/3715964 oder per E-Mail an orga.ukraine@icloud.com. Aktuell besonders gebraucht werden Bettwäsche, Handtücher, Betten, Fahrräder und Kochtöpfe. Wer sich vorstellen kann, die Initiative auch personell zu unterstützen, ist herzlich willkommen und kann sich über die genannten Kontaktadressen melden.