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Archiviert: Im Wattbewerb nach oben gewandert


Arbeiter montiert Solaranlage

Seit über zwei Jahren steht Emmerich am Rhein im „Wattbewerb“ mit anderen Städten und Gemeinden in Deutschland. Bei diesem Wettbewerb geht es um die Beschleunigung des Ausbaus von Solarenergie mit dem Ziel diese Leistung zu verdoppeln und schneller zu sein, als die anderen teilnehmenden Städte. Emmerich am Rhein hat sich seit Beginn des Einstiegs in den Wattbewerb im Ranking stark verbessert: während die Stadt im September letzten Jahres noch auf Platz 62 (von 196 Städten) rangierte, verbesserte sie sich jetzt auf Platz 43 (von 226).

45% Zuwachs an PV-Leistung

Auch bei der installierten Photovoltaik-Leistung ist dieser Anstieg sichtbar: bei Start des Wattbewerbs im Februar 2021 lag diese in Emmerich am Rhein bei 464 Watt Peak (Wp) pro Einwohner (Watt Peak ist eine im Bereich Photovoltaik gebräuchliche Bezeichnung für den maximal möglichen Ertrag in Form elektrischer Leistung von Solarzellen). Die aktuelle Leistung beträgt im Stadtgebiet bereits 768 Wp pro Einwohner, was einem Anstieg von über 45% innerhalb von knapp 30 Monaten entspricht. „Wir sind 2021 mit dem Ziel im Wattbewerb angetreten, dass wir die Kapazität der Solarenergieerzeugung im Stadtgebiet verdoppeln wollten. Zwei Drittel dieses Zieles haben wir aktuell bereits erreicht. Jetzt hat die erste Großstadt ihre installierte Leistung verdoppelt, was bedeutet, dass der Wattbewerb in seiner ersten Phase zu Ende gegangen ist. Die Daten werden nun geprüft und die Siegerkommunen geehrt. Ab Sommer 2024 könnte es dann eine Neuauflage geben, an der wir weiterhin engagiert teilnehmen wollen. Dazu werden wir mit verschiedenen Partnern konsequent weiter dafür werben, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, auf Solarenergie setzen und wir so im Ranking möglichst weiter nach oben klettern“, berichtet Hanna Kirchner, Klimaschutzmanagerin der Stadt Emmerich am Rhein.

Unabhängiger vom Strompreis

Solaranlagen haben nicht nur Vorteile für die Umwelt und den Effekt, dass die Stadt beim Wattbewerb noch besser abschneidet, sie steigern auch die Unabhängigkeit vom Strompreis. Denn die Kosten für den selbst erzeugten und verbrauchten Strom sind in der Regel günstiger, als der übliche Energietarif. „Wir haben schon bei verschiedenen Anlagen gesehen, dass sich eine Anschaffung trotz der geringeren Sonneneinstrahlung auch im Herbst oder Winter lohnt, da es kürzere Wartezeiten und möglicherweise sogar Rabatte bei der Lieferung und Montage gibt“, wirbt Hanna Kirchner.

Veschiedene Fördermöglichkeiten

Auch Hausmieter und Vermieter haben Handlungsspielraum und die Möglichkeit das Dach für eine Solaranlage zu pachten oder zu verpachten. In Mehrfamilienhäusern können PV-Anlagen den Bewohnern auch Mieterstrom liefern. „Verschiedene Förderungen unterstützen bei einem solchen Vorhaben. Die Bandbreite für Photovoltaikanlagen reicht von der Einspeisevergütung und KfW-Förderung bis hin zu regionalen Förderprogrammen und Krediten privater Banken“, so Kirchner. Interessenten erhalten Informationen bei der Klimaschutzmanagerin, den Stadtwerken Emmerich oder im Internet zum Beispiel auf der Website der Verbraucherzentrale NRW unter https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/erneuerbare-energien.